Einige Tage sind vergangen, seitdem wir den Erfolg des Projekts Ojos del Salado vermelden konnten; Tage, in denen der Kontakt zum neuen Weltrekordhalter und seinem Team eher sporadisch war, nach der Rückkehr vom Ojos del Salado an die Pazifikküste nahe Caldera (300 km, im Auto), nach dem Trip zurück nach Santiago de Chile (800 km), nach dem Flug um die halbe Welt und über fast zwei Tage und weiteren 250 km von Frankfurt zurück nach Mühlhausen. Dort sind Guido und seine Familie inzwischen wohlbehalten wieder angekommen. Mit noch von der Kälte geschwollenen Schleimhäuten in Nase und Rachen hat Guido nun ausführlich und im O-Ton Bericht erstatten können, damit seine Unterstützer erfahren, wie es ihm auf den fast 350 km mit fast 7000 kumulierten Höhenmetern auf 6233 m Meereshöhe von Bahía Inglesa durch die Atacama in die Nordwestflanke des Ojos del Salado ergangen ist. Ganz exklusiv. Mit Eindrücken, die die bisherige Berichterstattung nicht so breit vermitteln konnte.
Guido Kunzes kurz gefasstes Fazit lautet:
„Weißt du, das war echt ’ne Hausnummer.“
... und er hat es wieder geschafft ...
Die Heimat musste zwar, wie leider erwartet, warten, bis Guido und sein Team wieder "unten" sind, weil leider keine geordneten Nachrichten durchzubringen waren, aber:
Am 16.10.2014 um 18:02 Uhr Ortszeit in Südamerika, also in der Nacht zu heute, um 00:02 MESZ. war es geschafft. Der Mühlhäuser Extremsportler stieg von seinem Fat-Bike bei 6233 Meter über dem Meer und setzte so eine Weltrekordmarke auf dem Ojos del Salado. Auf dem höchsten Vulkan der Erde kam kam am Ende höher als Claude Balsiger im Himalaya, der es auf 6175m schaffte. (Quelle Redaktion Bike Magazin).
Am 30. September ist Guido mit seiner Familie und seinem Team nach Chile gestartet für seinen nächsten Rekordversuch.
Dort will er in der Atacama-Wüste per Fahrrad den höchsten Berg Chiles, den 6.893 Meter hohen Ojos del Salado bezwingen.
Der eigentliche Rekordversuch startet am 15. Oktober, bis dahin hat Guido Zeit 2 Wochen Zeit, um sich an das Klima und die Höhe zu gewöhnen. Dann startet er mit seinem speziell gebauten Mountainbike direkt vom Pazifik, um in drei Tagen bis auf 6.500 Meter Höhe zu fahren, vielleicht auch noch höher.
Toi, Toi, Toi Guido!
Unterstützt wird Guido dabei von seinen Sponsoren
nun ist's eine geschlagene Woche her, seitdem die Atacama zum letzten Mal berichtet hat. Das sollte anders sein, aber mit den ersten Bildern – anbei –, die die „Mondlandschaft“ hautnah zeigen, wird vielleicht verständlicher, warum die Angelegenheit nicht nur sportlich, sondern auch kommunikativ sehr anspruchsvoll ist. Es gibt da oben schlicht nichts.
Foto: (c) von Christian Habel